Monument Valley – Goosenecks SP – Canyonlands The Needles Overlook – 150 Meilen 4-5h – TAG 8
Canyonlands Needles – Moab – Canyonlands Island in the Sky – Dead Horse Point SP – 70 Meilen 2h – TAG 9+10
Nur 35 Meilen sind es von Monument Valley bis zum lohnenswerten Goosenecks State Park wo sich der San Juan River spektakulär wie ein 'Schwanenhals' 400 Meter in der Schlucht unter uns windet. Hier legt der Fluss in 3 km Luftlinie ganze 10 km in engen Schleifen zurück. Oben vom Plateau hat man einen weiten und umfassenden Blick auf das Naturwunder. Durch das unterschiedliche Gestein von Schiefer und Kalkstein sind die auffallenden, terrassenartigen Auswaschungen entstanden. Schroff und unwirtlich – aber ein wunderschönes Bauwerk der Natur.
Diese Fahrt wird nicht langweilig. US163 und US191 sind beides Traumstraßen mit ständigem Szenenwechsel an Farben und Formen. Unser Ziel ist der Wind Whistle Campground an der Stichstraße zum Needles Overlook. Der Platz liegt sehr idyllisch und grün eingebettet in den roten Felsen. Wir haben Glück, noch 3 der 15 Plätze sind am Nachmittag frei, denn reservieren kann man hier nicht. Einfacher Stellplatz mit Grillstelle und Picknicktisch, Rest Rooms, Trinkwasser. Vom Wind Whistle Campground sind es 16mi bis zum Needles Overlook. Alternative weiter weg ist Hatch Point CG.
Wer wie wir keine Zeit hat den südlichen Teil des Canyonlands Nationalpark zu erkunden (2 Tage sollte man sich schon Zeit nehmen), der kommt zumindest in den Genuss eines unglaublichen Blicks in den Needles District und wird kaum an einem schöneren Picknickplatz sitzen. Ein himmlischer Ort von dem wir auf die Welt herabblicken. Zwei Staubwolken von Fahrzeugen die sich in der Weite des tiefen Canyonlands verlieren sind mit dem bloßen Auge kaum auszumachen. In weiter Ferne das Meer der Needles (Felsnadeln), das an die Silhouette einer Mega-City erinnert. Das Picknick unterm schattigen Baum wird erst mal warten müssen bis sich jeder von diesem Anblick loslösen kann. Und die Welt erscheint schöner als vorher. Am nächsten Morgen zieht es uns gleich noch einmal her – zum Sonnenaufgang inklusive Frühstück.
Ein tolles, kleines Motel befindet sich in Monticello "The Atomic Blue Motor-Inn".
Das 2022 neu renovierte 1950er Jahre Motor-Inn erstrahlt wieder im farbenfrohen Fifties Look mit modernen Annehmlichkeiten von heute, wie moderne Bäder und Kitchenettes. Angebot ansehen auf Booking.com.
30 Minuten fährt man vom Motel bis zum Needles Overlook.
Mit der USA eSIM überall flexibel & günstig online sein
Werbung vom weltgrößten Anbieter Airalo
Die gastfreundliche und entspannte Stadt Moab ist ein geschäftiger Ort mit auffallend vielen aktiven Menschen: Mountainbiker, Rennradfahrer, Kletterer, Wassersportler (Rafting) – aber dominiert wird Moab von den Allradfreaks, die hier ihr Mekka gefunden haben. Eine Familie im 14-Meter-Wohnbus mit Trailer für drei Fun-Vehikel gehört hier zum typischen Ortsbild. Die Attraktionen im Canyon Country machen die Stadt zu einem touristischen Anlaufpunkt, denn sie bietet auch die beste Infrastruktur weit und breit.
Moab ist auch das Tor zum beliebten Arches Nationalpark, der vor der Tür liegt. Nur 30 Meilen entfernt liegen Dead Horse Point State Park & Island in the Sky der Canyonlands.
Als Camper sollte man seinen nächsten Einkauf, wenn möglich in Moab im großen Moab City Market tätigen, mit guter Qualität und super Auswahl (425 S. Main Street): Riesige Frischabteilung, frische Fertiggerichte, Salat-Bar, Sportlerfutter, Bäckerei mit italienischem Brot, klasse Wursttheke mit guter Pastrami, Bio-Fleisch, Bison, Lamm, Fisch (Tipp Scampi zum Grillen) und eine große Auswahl an kleinen US-Bierbrauereien mit originellen Labels.
Andere alkoholische Getränke gibt es nur im Liquor Store in Moab mit einer großen Weinauswahl. TIPP: leere Weinkiste zum Verstauen von Einkäufen im Camper mitnehmen. Ab 13 Uhr geöffnet, 55 W 200 South, Moab. Liquor Stores Moab. Es gibt sogar eine Weinkellerei und lokalen Wein.
Die beliebtesten Touren ab Moab auf Getyourguide* anschauen (24 Stunden vorher kostenfrei stornierbar).
WERBUNG
Das Besondere an diesem Park: Er ist überschaubar klein, im Prinzip besteht er aus einer Straße mit den großartigsten Aussichtspunkten auf beiden Abbruchseiten, die am Dead Horse Point ihren Höhepunkt findet. Der große Vorteil, wir können das alles mit einer Wanderung erlaufen, ohne Fahren und Parkplatzsuche, was in anderen Parks oft das Gegenteil von Vergnügen ist.
Jeder Viewpoint ist faszinierend schön und anders als der Vorhergehende. Andere Einblicke und Ausblicke laden ein länger an einer Stelle zu verweilen, herum zu klettern über Felsen oder Plateaus bis vor zur Abbruchkante.
Diese Rundwanderung deckt alle schönsten Aussichtspunkte des Parks ab. Wir steigen direkt beim Campground ein und folgen den West Rim Trail vorbei am Rim Overlook, Shafer Canyon Overlook, Meander Overlook, bis am Dead Horse Point Ende ist. Von dort geht es über den East Rim Trail zurück über The Neck und Basin Overlook mit Blick über die Kali-Salzseen zu den schneebedeckten Kuppen der La Sal Mountains. Die meisten Overlooks sind ohne Absicherung. Man kann aber auch auf der kürzeren Straße zurücklaufen oder die Runde schon vorher abkürzen und sich Dead Horse Point (Parking) für den Sunset oder Sunrise aufsparen.
Dead Horse Point Overlook / Trail. Der kurze 0,5-Meilen Pfad am Canyon-Rand entlang hat es in sich – diese Aussicht kann süchtig machen! Zum Greifen nah der Colorado River, wo sich sein Lauf anmutig durch den Sandstein des Plateaus zu einem bildschönen Mäander windet, dazu Pyramide Butte und das Canyonlands Panorama. Am besten früh am Morgen alle Herrlichkeit betrachten. Beste Fotozeit zum Sonnenaufgang. Parkplatz, Sonnendach, schöne Picknicktische, Toiletten.
Schöne Plätze mit großem Abstand und nur ein paar Schritte vom Canyon, man kann direkt in den West-Rim-Trail einsteigen, nagelneue Top-Toiletten und Abwaschmöglichkeit, Trinkwasser, keine Duschen, die modernen Picknick-Sites sind überdacht mit Alu-Tischen und haben Licht, Stromanschluss, Wifi funktioniert perfekt. WICHTIG mit aufgefülltem Wassertank anreisen, hier fällt kaum Regen und alles Wasser muss von Moab hoch geschafft werden, daher gibt es weder Duschen noch Frischwasser an der Dump-Station.
MEIN CAMPING GRILLREZEPT: Geht einfach und schnell, das Grillgut wird vorher mariniert. Zutaten aus dem Supermarkt: Weber Grillgewürz Chicago Steak (oder andere Geschmacksrichtung), Pfeffermühle, Salz, Balsamico Essig, Olivenöl. Das Grillgut würzen, in einen Zipp-Beutel stecken, ordentlich Balsamico (oder Zitronensaft) und Olivenöl darüber und zu in den Kühlschrank. Je länger es mariniert (1 bis mehrere Stunden), umso besser.
ROMANE • REISEGESCHICHTEN • LÄNDERPORTRÄTS • FILME • HÖRBÜCHER • LÄNDERKÜCHE • BIOGRAPHIEN • MUSIK
11 Meilen und eine halbe Stunde ist Island in the Sky von Dead Horse Point entfernt.
Die Landschaft ist unbestreitbar atemberaubend, ein Hochplateau über dem Zusammenfluss von Colorado und Green River und ein Wunderland der Geologie. Viele kommen um den Mesa Arch Bogen im Morgenlicht zu sehen und den Aussichtspunkt mit dem treffenden Namen Grand View Point. Solch ein Panoramablick gibt es kaum noch mal: auf Monument Basin, White Rim, La Sal Mountains und den Needles District. An den Overlooks Grand View, White Rim oder Green River lässt es sich herrlich herumlaufen und klettern. Setzt euch hin und schaut hinaus auf die gewaltige, friedlich daliegende Landschaft. Wie Naturgewalt doch Schönheit erschafft.
Vom Plateau führen auch längere Wanderungen hinab ins Basin (siehe Karte), mit denen man am besten im Morgengrauen startet. Die Sonne brennt um 10 Uhr schon ordentlich. Oder Kurzwanderungen im Park.
Am Shafer Point sehen wir Scharen von Mountainbikern sich sammeln, die alle die Abfahrt bis zu den Potash Ponds fahren wollen, von wo sie wieder abgeholt werden. Wer sich mehr zutraut fährt die 100 Miles White Rim Road auch als organisierte Tour (3 Tage).
Da ich schon einiges gelesen und gehört habe von dem morgendlichen Run auf den Mesa Arch für die besten Plätze, mit der Empfehlung schon 1 Stunde vor Sonnenaufgang seinen Platz zu sichern, wollen wir es entspannt angehen. Wir haben während der Reise die Erfahrung gemach – das beste Licht herrscht nach Sonnenaufgang, wenn die Felsen nicht mehr nur im Schatten liegen. Der berühmte Felsbogen mit dem Fenster zum Horizont gibt auch 1 ½ Stunden später ein perfektes Bild ab. Und wir teilen ihn mit nur wenigen Menschen. Angenehm still wird es dann als der Japanische Daddy seine Kinder-Fotosession beendet hat. An seiner Felskante sitzend blickt man direkt in Abgrund. Als 2. Stopp steuern wir gleich den Grand View Point am Parkende an. Das Licht ist noch gut und der Andrang noch nicht so groß.
TIPP: Morgens findet man noch Ruhe wenn man den Parkbesuch von hinten beginnt, gleich nachdem man den Mesa Arch besichtigt hat. (Norden Canyonlands Nationalpark / Island in the Sky).
Text: Edel Seebauer / Fotos: Jürgen Mahler
Wenn Euch der Bericht gefallen hat, freue ich mich über einen Eintrag in mein Gästebuch.
Alle Berichte der Nationalpark-Route USA Südwesten