Große Chile & Patagonien Reise Teil 9 – El Calafate / Perito Moreno (Argentinien)
Ein atemberaubendes und berührendes Schauspiel ganz unten im argentinischen Patagonien.
Sein Donnern ist schon von fern zu hören. Unfassbar, wie einfach man vorm wohl schönsten Gletscher der Welt steht, der demütig und zugleich glückselig macht. Man schaut und schaut und kann nicht genug bekommen. Perito Moreno heißt der weiße Star, der alle Blicke auf sich zieht. Er ist der einzige Gletscher außerhalb der Eispole, dem man beim Wachsen zusehen kann.
Zwei Begegnungen mit dem Perito Moreno Gletscher schafft man an einem Tag, noch besser sind zwei Tage bei diesem Wunder aus ewigem Eis.
Der Perito Moreno inszeniert sich immer wieder neu. Mal ist er ein frostiger Gigant, mystisch in Wolken verhüllt, dann glänzt und strahlt er mit Eistürmen, die vom Sonnenlicht Blau durchflutet sind.
Außerhalb der Polkappen und Grönlands ist das patagonische Inlandeis die drittgrößte zusammenhängende Eisfläche der Welt. Der Nationalpark Los Glaciares liegt im südlichen patagonischen Eisfeld 'Campo de Hielo Sur', das alleine 47 Gletscher speist. Man nennt sie auch 'Wasserschlösser', denn sie sind die großen gefrorenen Süßwasserressourcen der Welt. Unter ihnen befinden sich die riesigen Auslassgletscher Perito Moreno, Viedma, Spegazzini und Upsala, der größte der Eisströme.
Der Perito Moreno ist einer der dynamischsten und am leichtesten zugänglichen Gletscher der Welt. Er ist nicht der größte, aber sicher der schönste und der einzige im Inlandeis, der wächst. Er alleine ist ein gigantisches, 700 m dickes und 254 km² großes Eisfeld, das sich über 30 Kilometer aus den Anden zum Lago Argentino ergießt, und damit größer ist als Buenos Aires (203 km²). Seine Kalbungsfront ragt bis 77 m über den Wasserspiegel und noch ganze Zweidrittel befinden sich darunter. Ungewöhnlich groß ist seine Kalbungsgeschwindigkeit mit 66 Meter im Monat. Begleitet von Donnern und Knallen bewegt er sich im Schnitt zwei Meter am Tag und kalbt dabei haushohe Eistürme. Warum er weiter wächst, während die anderen schrumpfen, gibt selbst den Glaziologen Rätsel auf.
Als wir gegen 9 Uhr morgens direkt vom Parkplatz auf den Walkway steigen, ist alles still und leer. Ein dunkles Grollen ist zu vernehmen, gefolgt von einem mächtigen Donnerschlag, der uns antreibt. Auch wenn all das vorher Gelesene über den Perito Moreno schon beeindruckend genug war, wird man auf seine Wirkung nicht vorbereitet sein.
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Perito Moreno Glacier Walkways
Über die kilometerlangen Aussichtsstege ist der monumentale Gletscher von allen Blickwinkeln zu bestaunen, von der Südflanke bis zur Nordflanke mit einer Kalbungsfront von 5 Kilometern. Vor uns türmt sich eine 70 Meter hohe Abbruchkante. Eine eisige Ewigkeit schon fließt ein mächtiger Strom aus Eis herab und schiebt seine Zunge in den Lago Argentino bis auf die gegenüberliegende Halbinsel. Ein besonderes Naturschauspiel, das sich alle paar Jahre ereignet und tagelang von Fernsehsendern verfolgt wird, ist die 'ruptura' – die periodische Aufstauung des südlichen Seearms Brazo Rico und sein Durchbruch. Bisweilen staut er sich 20 m über dem Seespiegel auf, bis der Wasserdruck den Eisdamm durchbricht, immer weiter aushöhlt und nur noch die große Gletscherbrücke steht. Spektakulär und ohrenbetäubend bricht sie auf ganzer Front zusammen und produziert meterhohe Flutwellen.
Der Perito Moreno ist seit über 90 Jahren stabil. 30 Meter Schneefall bekommt er oben in den Anden jährlich ab, die für ausreichend Nachschub sorgen. In diesem Jahr können wir einen kleineren Durchbruch beobachten, wie Eisabgänge ihn langsam attackieren. Wir lauschen dem Gletscher, wie er flüstert, grummelt oder sich knacksend dehnt. An seiner zerklüfteten Stirn kündigt er uns regelmäßig mit einem Knall ein Ereignis an. Die Zuschauer sind still und die Urkräfte spürbar. Es folgt ein Schlag wie eine Explosion, dann knallende Gewehrschüsse. Ein haushoher Eisblock sackt donnernd in sich zusammen, versinkt zischend in den schlagenden Wellen im milchigen 'Kanal der Eisschollen'. Ein Ranger sperrt den unteren Steg ab, denn am Durchbruch spitzt sich die Lage zu. Ein größerer Abgang kann Eissplitter wie Pfeile auf uns abschießen. Die Eisabbrüche sind weit größer als sie uns erscheinen. Für die Höhe der Eiswand muss man sich ein 15-stöckiges Hochhaus daneben vorstellen. Unter Wasser reicht das Eis noch ganze 165 m in die Tiefe.
Stundenlang, schon fast meditativ schauen wir zu, wechseln mal die Position, laufen über die Stege durch den antarktischen Buchenwald, später in die andere Richtung, wo sich der Lago Argentino vor uns ausbreitet. Dabei sehen wir nur einen seiner Seitenarme, dahinter verbirgt er sich mit der dreifachen Größe des Bodensees. Auf einer der Bänke packen wir unser Picknick aus mit leckeren Empanadas, die wir heute morgen in El Calafate gekauft haben. Während die Sonne im Gesicht brennt, strahlen die Eismassen eine enorme Kälte ab. Wir haben vier, ich sogar fünf Lagen angezogen. Meine lange Unterhose, die ich bis hierher mitgeschleppt habe, ist jetzt wie ein Geschenk. Trotzdem spürt man nach einigen Stunden ohne viel Bewegung den Körper langsam auskühlen und wir reißen uns vom weißen Riesen los für eine Kaffeepause im Restaurant. Meine Freundin Barbara würde am liebsten noch die Nacht hier bleiben. Sie ist von ihm wie hypnotisch angezogen. Auf der Rückfahrt drehen wir uns noch einmal um und sind uns einig, gleich morgen früh fahren wir noch mal hin.
Der Eisgeborene Lago Argentino ist der größte See in Argentinien. Ihn speisen gleich mehrere große Gletscher, der Perito Moreno, Spegazzini und Upsala, einer der größten Gletscher der Erde. Die Wassertemperaturen liegen in diesem Teil des Sees bei eisigen 3-4°C Grad.
Tipp. Das Zwei-Tage-Ticket kostet am zweiten Tag nur die Hälfte und wird am Eingang nur noch abgestempelt.
Richtige Kleidung. Warm anziehen mit mehreren Lagen! Eine Daunenjacke, ein Windbreaker oder eine Regenjacke (Frauen-Tipp: lange Unterhose hält warm). Unverzichtbar sind Mütze, Handschuhe und eine Sonnenbrille, ein Schal oder Schlauchtuch gegen die kalte Luft. Der Gletscher reflektiert stark das Sonnenlicht mit einer hohen UV-Strahlung. Die Tagestemperaturen bewegen sich im Frühjahr & Herbst zwischen 4°C-10°C Grad, im Sommer Dezember-Januar geht es bis 13°C Grad.
Anfahrt zum Nationalpark | Perito Moreno Gletscher
Nach El Calafate geht es durch die Pampa stets am blauen Lago Argentino entlang, dahinter wird die Andenkette langsam weiß bedeckt. Am Tage lässt der von den Gletschern abgemahlene Felsstaub den See geradezu neonfarben leuchten. Seine vielen Seitenarme reichen bis in die Anden hinein. Einer von ihnen ist der Brazo Rico an dessen Ufer die Fahrt weitergeht. Dann, hinter einer Biegung, erscheint der Gletscher unverhofft – ein tiefer Eisstrom blendend weiß über dem Wasser. Glücklicherweise kommt gleich der erster Aussichtspunkt.
Die Safari Nautico Ausflugsboote fahren über den Rico-Seearm zur Südfront des Perito Moreno Gletschers bis vor die fesselnde Eiswand mit Eisspitzen und leuchtend blauen Rissen. Als die Motoren vor dem Gletscher ausgeschaltet werden, gewinnt die Stille Oberhand und das anfängliche Gedränge der Passagiere löst sich auf. In sicheren Abstand, aber nah genug, bleibt das Boot eine ganze Weile stehen und jeder kommt zu seinen Fotos. Danach gleiten wir langsam die Gletscherfront entlang. Sich dem Eis vom Wasser aus zu nähern, ist nochmal ein ganz anderer Anblick und die günstigste und einfachste Möglichkeit, per Boot an einen der großen Gletscher heranzukommen, bis 400 Meter vor die Abbruchkante, näher geht es nirgendwo. Am Rand des Gletschers sehen wir eine Gruppe zur Ice-Trekking-Tour* aufbrechen. Um die direkte Berührung mit dem Gletscher beneiden wir sie jetzt.
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Eis-Trekking auf dem Perito Moreno. Um das blaue Wunder zu erleben, sollte die Tour auf dem Buckel des eisigen Riesen frühzeitig gebucht werden. Bei unserer Ankunft in El Calafate war die Tour bereits seit einigen Tagen ausgebucht. Es gibt das Mini-Trekking und das Big Ice-Trekking. Mit Steigeisen an den Schuhen geht es in Begleitung von Guides aufs Eis über eine zerklüftete, glitzernde Landschaft mit magisch blauen Höhlen und Tunneln. Tiefer ins Eis vordringen wird man bei der Big Ice Tour, allerdings gilt für sie eine Altersbegrenzung von 50 Jahren, egal wie fit man ist. Die 'Huberbuam' dürften auch nicht mitgehen. Fürs Minitrekking sollte man die 65 Jahre nicht überschritten haben. Die Pässe werden kontrolliert! Am Ende wird das Gletscher-Abenteuer mit einem 'Whisky on the Glacier Rocks' besiegelt.
Damit keine Enttäuschung aufkommt, sollte man vorab wissen, dass alle Boote sich dem größten Gletscher Upsala nur noch auf 10 km nähern dürfen. Sein Seearm ist seit langem durch Eisschwemme verstopft. Anders als beim Perito Moreno schwimmt die Upsala Gletscherzunge auf dem See und die gesamte Eisfront bricht auf einmal ab. 2014 hatte ein beträchtlicher Eisabbruch einen Tsunami ausgelöst. Der Upsala ist 54 km lang und über 10 km breit, seiner 40 m hohe Abbruchkante wird von den zwei anderen Gletschern noch übertroffen. 70 Meter steigt die Eiswand am Perito Moreno und über 100 Meter beim Spegazzini empor. Während der etwa 5-stündigen Schifffahrt auf dem größten See Argentiniens wird man neben den drei Großen noch einige kleinere Gletscher beobachten können.
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Francisco Moreno (1852 - 1919) ist einer der großen Helden Argentiniens, den sie mit dem Ehrentitel 'Perito' (Experte) ansprachen. Als der kleine Francisco im neuen Familienhaus in Buenos Aires auf seltsame schneckenförmige Gebilde im roten Marmorboden aufmerksam wurde, war er fortan von Fossilien gefesselt. Als Vierzehnjähriger hatte Francisco Moreno im Elternhaus bereits ein ganzes Fossilien-Museum zusammengesammelt. Mit 20 publizierte er seine erste naturwissenschaftliche Arbeit und entdeckte mit 25 den größten See des Landes, den er Lago Argentino taufte. Wissensdurst und die pure Leidenschaft für Patagonien trieben ihn an, dem damaligen Glauben entgegenzuwirken, dass die Region eine 'nutzlose Wüste' sei. Auf abenteuerlichen Expeditionen erforschte er jeden Winkel und trotzte allen Widerständen der Wildnis, selbst aus der Gefangenschaft der Tehuelche-Indianer konnte er fliehen, einen Tag vor der geplanten Hinrichtung. Er sammelte unzählige archäologische Artefakte, Tierarten und Fossilien und verfasste ethnografische Berichte über die indigenen Völker. Mit seiner Sammelleidenschaft hatte er den Grundstein für das Naturkundemuseum La Plata in Buenos Aires gelegt, das seinerzeit wichtigste anthropologische Museum der Welt.
Sein Auftrag war, für die argentinische Regierung die namenlosen Gebiete jenseits der eroberten Gebiete zu vermessen und abzugrenzen. Er entdeckte das Fitz Roy Massiv, das die Ureinwohner Chalten nannten und taufte es nach dem Kapitän des Forschungsschiffs von Charles Darwin. Von 1874 bis 1896 hatte Moreno alle Seen, Flüsse und Berge, die ganze Region kartografiert, und war damit eine Schlüsselfigur bei der Grenzziehung von 1881 zwischen Chile und Argentinien, die der Argentinischen Republik große Teile Patagoniens einbrachte. Zum Dank wurde Moreno Land geschenkt, dass er 1903 zur Gründung des ersten Nationalparks des Landes 'Nahuel Huapi' stiftete. 1912 begleitete er den früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt auf einer Reise durch Patagonien. Nach dem Ersten Weltkrieg taufte man den berühmten Perito Moreno Gletscher nach ihm um. Bismarck-Gletscher hieß er, seit der deutsche Geologe Rudolph Hauthal ihn 1899 entdeckt hatte und ihm den Namen des kurz zuvor verstorbenen Reichskanzler Otto von Bismarck gab.
Im argentinischen Patagonien, das doppelt so groß ist wie Deutschland, haben manche Schaffarmen die Fläche einer Großstadt und El Calafate war einmal ein Versorgungspunkt für Wolltransporte. Durch die Erschließung der nahen Naturwunder verwandelte sich die kleine Stadt am Lago Argentino zum touristischen Hotspot für Touren in die Gletscherwelt.
El Calafate ist der 'Vorort' zum berühmten Perito Moreno und für Reisende ein unterhaltsamer Ort. Die strategische Lage zwischen El Chaltén und dem Torres del Paine macht die Stadt zu einem beliebten Zwischenstopp. Die quirlige Hauptstraße mit Reihen an Holzhäuschen ist mit Restaurants, Kneipen, Souvenirs, Produkten aus Calafate-Beeren und Tourenanbietern gespickt, und im Januar und Februar von Autos verstopft. Vor den Toren der Stadt hört alles es ad hoc auf und geht in offene Pampa über.
Glaciarium – Patagonian Ice Museum.
Das Glaciarium liegt 7 km außerhalb vom El Calafate an der Straße zum Perito Moreno Gletscher. Stündlich verkehrt vom Ort ein kostenloser Shuttlebus nahe der Tourismusinformation. Einem Eisberg gleicht die moderne Architektur des Gletschermuseums, die Ausstellung selbst ist weniger innovativ. Man kann aber viel über die Gletscher lernen, wenn man bereit ist zu lesen. Die vielen Displays (Englisch & Spanisch) mit Bildern und langen Texten sind irgendwann mühsam. Sie erklären, wie Eis entsteht, wie Gletscher sich bewegen und ihre Umgebung formen, und was der Klimawandel anstellt.
Man geht zurück zum Ursprung der Erde und ihren verschiedenen Vergletscherungen, berichtet über die frühen Forscher und Entdecker. Einen Audio-Guide hätte ich mir bei dem Eintrittspreis gewünscht (vielleicht kommt es eines Tages noch). Es gibt kaum interaktive Stationen, aber ein großes 3D-Modell des südpatagonischen Eisfeldes. Die zwei Filmvorführungen sind wenig lehrreich. Eine Art Werbefilm für die Gletscher-Bootstouren. Der Zeitraffer-Film über die Entstehung der Gletscherbrücke bis zu ihrem spektakulären Zusammenbruch ist interessant und schön dramatisch, aber ohne Informationen. Interessant ist das Video mit dem Patagonien-Forscher Francisco Perito Moreno (1852-1919), der zu uns spricht über seine Expeditionen, die Geschichte der Gletscher und Bergsteiger.
Das Museum besitzt eine Cafeteria mit schönem Ausblick und eine kostenpflichtige Gletschereisbar. Mein Fazit: nicht ausgezeichnet, aber einen Besuch wert. Glaciarium Lage und Bewertungen Google Map.
Obwohl es sehr viele Unterkünfte in El Calafate gibt, ist es ratsam, die guten und besonders beliebten frühzeitig zu reservieren. Von Mitte Oktober bis April ist es betriebsam, absolute Hochsaison sind Januar und Februar.
Unterkünfte El Calafate. Empfehlungen mit den besten Bewertungen auf Booking.com.
Dazu ein paar Tipps:
Die Gastro-Szene in El Calafate ist vielfältig, aber nicht alle Restaurants sind gut. Die wirklich guten waren ausgebucht, als wir es abends direkt versuchten. Um sicherzugehen, besser ein bis mehrere Tage vorher reservieren, z.B. über das Hotel.
Steak & Grill Restaurants gibt es einige in El Calafate, wobei sie nicht alle überzeugen, wenn man die Gästebewertungen liest. Unsere Restaurant-Tipps unten haben z. B. auch Steaks auf ihrer Speisekarte.
Panadería Don Luis. Die riesige Bäckerei mit Café öffnet morgens bereits um 7:00 Uhr, dort haben wir uns auf dem Weg zum Perito Moreno mit leckeren Salaten und Empanadas für ein Picknick am Gletscher eingedeckt. Als Füllung gab es Pollo, Tuna oder Verdura mit Spinat. (große Don Luis Filiale auf Google Map).
Restaurante Buenos Cruces. Das Familienrestaurant ist bekannt für seine sehr gute argentinische Küche in einem einladenden Ambiente. Auf dem Menü: Warmer Rote Beete Salat, Fischfilets mit Kräuterkruste, kreative Ravioli-Gerichte und das beliebte dicke Filetsteak mit Rotweinreduktion. Reservieren!
La Zaina Restaurant. Easy dining. Das gemütliche, kleine Restaurant ist zwanglos und hat wirklich gutes Essen und gute Weine. Für El Calafate bietet das Menü eine Abwechslung. In dem warmen Ambiente mit viel Vintage-Dekor wird eine hervorragende Qualität serviert vom Ceviche übers Pilzrisotto bis zum perfekt gebratenen Thunfisch. Die Preise sind gehoben, aber für Reisende moderat. Eine Reservierung ist ratsam, oder früh kommen und versuchen, einen Tisch zu ergattern.
La Parri Grill Bar. Die kleine Grillbar ist beliebt und das Zwei-Mann-Team verbreitet immer gute Stimmung. Die Steaks sind gut, wenn auch nicht die Prime-Qualität, dafür sind die Preise auch niedriger. Es gibt auch Pizza, Pasta und Burger. Für einen Platz früh kommen, oder wie die anderen – mit einem Bier anstellen und warten. (auch einige Tische draußen).
Pura Vida. In dem bunten und beliebten Lokal wird argentinische Hausmannskost gekocht und einiges an Vegetarischem. Lamm-Eintöpfe, gefüllter Kürbis, grüne Lasagne und Naturreis-Salate stehen u. a. auf der Karte und die Portionen sind riesig. Auch hier gilt, vorher reservieren.
La Cantina ist ein lokaler Treff mit Kneipencharakter. Die Spezialität des Restaurants sind 'Piadinas', ein italienisches Fladenbrot mit verschiedenen Füllungen. Außerdem werden Burger und gute Biere im lässigen Ambiente serviert, das alte Fotos und Schallplatten schmückt. An manchen Tagen gibt es Livemusik. Hier findet man noch Platz, wenn die Top-Restaurants 'fully booked' sind.
Elba'r. Es gibt wenige Lokale zum draußen sitzen. Für die Kaffeepause finden wir in einer Nebenstraße die nette, kleine ELBA'R mit einigen Tischen draußen. Überraschend gut war nicht nur der Kaffee, sondern auch die Baiser Zitronen Tartelette. Es werden auch herzhafte Snacks angeboten.
Im Nordteil des Los Glaciares Nationalparks wartet mit den Granitberge Fitz Roy und Cerro Torre ein anderes Wanderparadies auf uns im 215 km entfernten argentinischen Trekker-Treff El Chalten. Unseren Mietwagen behalten wir bis zur Rückgabe in 4 Tagen am Flughafen von El Calafate.
von Edel Seebauer / Fotos Jürgen Mahler
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