Camper Rundreise durch Schottland – Routenplanung und wichtige Reisetipps
Schottland – im Roadtrip Paradies
Mit dem VW-Bus 3.000 Kilometer in 35 Tagen durch Schottland
Schottland ist nichts für Eilige. Entlang unserer Route durch Schottland gab es so viel dramatische Landschaft und Geschichte zu entdecken: Glens, Lochs und Munros, Schlösser wie aus dem Märchenbuch, endlose Strände wie in der Karibik und Abermillionen von Schafen. Die Insel Skye – so schön und so überlaufen – bleibt ein Paradies für jeden Wanderer. Glasgow ist cool, Edinburgh ist Overtourism. Wenn die Highland Games stattfinden und Männer in Kilts mit wilder Hingabe Baumstämme und Haggis werfen, muss man einfach dabei sein. Und auch wenn mich die Kälte frösteln ließ, der tanzende Himmel über Schottland ist faszinierend – und ich stimme den Schotten zu: An kalten Abenden ist ein Schluck wärmender Whisky wie eine Umarmung.
Sechs Reiseberichte sind entstanden mit vielen nützliche Tipps:
- Alle Campingplätze & Stellplätze zum Freistehen (Overnight Parking), besondere Unterkünfte, erwähnenswerte Hotels.
- Alle Routenverläufe auf Google Maps.
- Einkaufstipps für Selbstversorger, gute Pubs und Restaurants.
- Welche der vielen Abteien, Schlösser, Museen & Whisky-Brennereien sind besonders sehenswert?
Mit einem Klick zum Reisebericht
Unsere Schottland-Route in Kürze:
Von der Fähre in Newcastle (England) starten wir unsere Schottlandtour in die Borders, das malerische Grenzland mit den berühmten Kirchenruinen. Über Stirling durch das Glen Coe in die Western Highlands. Die Road to the Isles zu den weißen Stränden nach Mallaig, wo die Fähre nach Skye ablegt. Der North Coast 500 über die Applecross-Halbinsel, Ullapool und Durness zu den Duncansby Stacks, dem Ende der schottischen Highlands. Der North East Coastal Trail: durch die Speyside, entlang der Küste von Moray nach Aberdeen. Durch die Royal Deeside nach St. Andrews und zu den schönen Fischerdörfern von Fife.
Schottland mit dem Wohnmobil, das Paradies für einen Roadtrip
Der Reiz, mit dem Wohnmobil zu reisen, liegt in der Freiheit, sich abseits der ausgetretenen Pfade bewegen zu können. Schottland besitzt ein ausgedehntes Netz an landschaftlich reizvollen Routen und Campingplätzen.
Auch wenn man die Ray-Ban nicht wirklich braucht: Schottland ist ein "California Dream". Mit dem VW-Bulli unterwegs zu sein, war ein echtes Vergnügen. Die Möglichkeit, überall hinzufahren, um den perfekten Übernachtungsplatz zu finden, ist unvergleichlich:
Heute auf dem saftigen Green (Golfplatz-Feeling) eines schön gelegenen Campingplatzes, morgen direkt an einem atemberaubenden, karibisch anmutenden Strand. Abends in unserem mobilen Zuhause bei einem Schluck Whisky die Erlebnisse des Tages Revue passieren lassen. Man braucht kein Luxushotel, um ein Stück vom Paradies zu genießen und morgens mit einer herrlichen Aussicht aufzuwachen.
Besser hätten wir Schottland nicht bereisen können.
Schöne Campingplätze: Glenbrittle Skye, Sango Sands Durness, im Fischerdorf mit Donation Box.
Ein kleiner Camper-Bus oder Camper-Van ist in Schottland von Vorteil auf den engen und kurvenreichen Straßen. Man hat vielleicht keine Toilette oder Dusche an Bord, aber dafür die Möglichkeit, auf schmalen oder schlechten Straßen zu fahren, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und an malerischen, oft kleinen Plätzen zu parken und zu übernachten.
Overnight parking. Frei stehen & wild campen. In abgelegeneren und unbewohnten Gegenden finden wir immer einen Platz für die Nacht,
dazu mit toller Aussicht (alle vermerkt in unseren Reiseberichten).
Offizielle Wohnmobil-Stellplätze: In kleinen Ortschaften und Küstendörfern stellt die Gemeinde oft eine Geldbox auf. Man vertraut
darauf, dass die Leute die Parkgebühr für die Übernachtung einwerfen. Manchmal kommt abends auch jemand zum Kassieren vorbei oder es gibt einen richtigen Parkautomaten.
Campingplätze mit viel Platz! In Schottland bieten die Parzellen viel Platz. Auf vielen Campingplätzen gilt die Brandschutzverordnung
mit 6 Metern Abstand zum Nachbarn. Davon träumt man anderswo. Auf abgelegenen Campingplätzen ohne 'electric pitches' mit großen Rasenflächen kann man sich frei platzieren, in Spitzenzeiten steht
man etwas näher am Nachbarn.
Die beiden britischen Campingclubs haben wir gemieden, die Plätze liegen überwiegend in England und sind auch mit Mitgliedschaft nicht
günstig. Die Auswahl an anderen Campingplätzen, auch schöner gelegenen, ist groß. Beim Caravan and Motorhome Club (Jahresmitgliedschaft £73) z.B. zahlen Nichtmitglieder stolze £50-£52,
Mitglieder sparen £15 pro Nacht.
- Der älteste UK-Camping-Guide mit Forum ukcampsite.co.uk
Wohnmobil mieten in Schottland: Die meisten Wohnmobile & Vans werden ab Edinburgh vermietet. Im Idealfall am Flughafen Edinburgh, eine Übersicht bietet Google Maps, auch die empfohlene deutsche Firma 'Roadsurfer' ist dort stationiert. Eine Alternative ist Newcastle (England), wo viele Reisende mit der Fähre aus Amsterdam ankommen. Dort befindet sich z.B. Rogue One VW Campervan Hire.
Unsere Anreise mit der Fähre: Die
tägliche DFDS Autofähre zwischen Amsterdam und Newcastle im Nordosten Englands verkehrt über Nacht. Von dort ist man schnell in den Scottish Borders. 5 Monate im Voraus gebucht mit
20% Frühbucherrabatt. Innenkabine völlig ausreichend. Das große Abendbuffet ist top. VW-Cali fällt in Kategorie: 2,20 hoch, 6 m lang. Tipp: Duty-Free-Shop mit großer Whisky-Auswahl zum Probieren und besten Preisen! Whisky wird in Schottland höher besteuert als in Deutschland, ist sogar
teurer.
Lebensmitteleinkauf bei Waitrose. Die größte Supermarktkette in England (2 große Filialen in Newcastle). Bei der Ankunft in Newcastle haben wir uns hier eingedeckt. Vor der Rückreise mit speziellen Produkten, die es zu Hause nicht gibt. Außerdem sehr gute Fertiggerichte und Salate (für die Fähre, statt Abendbuffet).
Toll fürs Camping und fast überall erhältlich sind die fertigen Tüten mit Reisvariationen, Quinoa oder Linsen (z.B. von Jamie Oliver), auch gute Currysaucen. Alles muss nur noch erwärmt werden. Ein guter Supermarkt in Schottland ist Morrisons in den größeren Städten.
Die North Coast 500 ist kein Geheimtipp mehr, eine aufregende Route von etwa 500 Meilen (800 km), die durch eine beeindruckende Küstenlandschaft führt mit malerischen Stränden, Lochs und Fischerdörfern. Die NC500 ist eine Marketing-Erfindung aus dem Jahre 2015, um den Tourismus im dünn besiedelten hohen Norden anzukurbeln. Vielerorts hält die Infrastruktur mit dem Reiseboom nicht Schritt. Der Unmut einiger Gemeinden wächst, wenn alle öffentlichen Parkplätze von Wohnmobilen belegt sind, die "nur Dreck und kein Geld hinterlassen". Verständlich, dass bei rücksichtslosem Verhalten immer mehr 'No Camper'-Schilder aufgestellt werden. Unserer NC500 Reisebericht.
Mein Tipp: Die North East 250 wurde als Antwort auf die North Coast 500 ins Leben gerufen.
Schließlich wird hier genauso viel geboten. Ein guter Grund, sich auf den North East Coastal
Trail zu begeben, denn die Ostküste Schottlands ist noch nicht überlaufen und es ist wärmer. Zum North East 250 Reisebericht.
Reisezeit Mai-Juni. Unsere beste Entscheidung: Mit den West Highlands zu beginnen, bevor sich die
Midges Mücken dort breitmachen. Ende Mai schlugen die ersten Frühaufsteher in ihrem Lieblingsrevier in den West Highlands zu. Da waren wir bereits in Durness im Norden der Highlands auf sicherem
Terrain.
- Unsere Schottland-Route im Uhrzeigersinn zu fahren, hat sich im Frühling somit als richtig erwiesen.
Single-Track Roads fahren – Schottlands Landstraßen
In Schottland fährt man auf der linken Straßenseite – das fühlt sich nach einer Weile ganz natürlich an. Einige der schönsten Orte, die man auf einer Selbstfahrertour durch Schottland besuchen kann, sind über einspurige Straßen (Single-Track Roads) zu erreichen, vor allem in den Highlands, die eng und kurvenreich sein können. Um den entgegenkommenden Verkehr passieren zu lassen, gibt es ständige Ausweichstellen, sogenannte Passing Places. Dort sollte man auch anhalten, wenn man langsamer als der Hintermann fährt.
- Ausweichstellen dürfen nicht zugeparkt werden und immer nur links auf der Fahrzeugseite anhalten! Wer einer Ausweichstelle am nächsten ist, hält an und wird freundlich gegrüßt. Auf der North Coast 500 Strecke war das manchmal ein ständiges Halten und Winken.
Meine Reiseführer in Gepäck
- Michael Müller Reiseführer Schottland (Amazon*) mit Faltkarte. Mit diesem fast 800 Seiten starken Reiseführer verpasst man nichts. Vor allem hat der Autor Andreas Neumeier eine eigene Meinung und man merkt, dass er selbst vor Ort recherchiert hat. Auch für Wohnmobil-Reisende empfiehlt er überall Campingplätze!
- Kompakt und inspirierend aufgemacht, schafft der Lonely Planet Schottland (Amazon*) auf 400 Seiten locker alles auf den Punkt zu bringen.
- Baedeker Reiseführer Schottland A-Z*. Kompetente Auswahl der wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Orte von A bis Z mit Sterne-Bewertung (1 bis 3) der Top-Ziele, gute Infografiken. Interessante Hintergrundinfos und Expertentipps. Ideal zum Nachschlagen unterwegs.
➦ Neuheiten Schottland Reiseführer
(reinschauen auf Amazon*)
MEIN LESETIPP
"Schotten dicht" – Nachrichten aus Schottland und Achiltibuie.
Reiner Luyken lebt seit über 40 Jahren in einem abgelegenen Dorf in den Western Highlands. In seinem Buch "Schotten dicht" erzählt der langjährige ZEIT-Korrespondent vom Menscheln im kleinen Mikrokosmos Achiltibuie: humorvoll, augenzwinkernd und hintergründig.
- Für Schottlandinteressierte. Taschenbuch oder Kindle bei Amazon*.
Geschichte gut erzählt.
Ich kann jedem den Kunstreiseführer Schottland von Peter Sager empfehlen. Der Journalist und langjährige ZEIT-Reporter, ein profunder Kenner der britischen Inseln, schreibt unterhaltsam, ironisch und fundiert wie kaum ein anderer. Dass der Reiseführer seit 2000 nicht mehr aufgelegt wurde, schadet nicht. Meistens haben wir bei "ihm" nachgelesen.
- DuMont Kunst-Reiseführer Schottland. Geschichte, Literatur, Architektur, Landschaft (gebraucht im Internet oder bei Amazon).
➦ Überblick aller
Roadtrips Schottland.
Traumstraßen zwischen Edinburgh und Isle of Skye von Fotograf Udo Haafke. Mit Tipps für Autofahrer und Camper. Amazon*mit Blick ins Buch.
Dies und Das – Gut zu wissen
- Reisepass nicht vergessen! Seit dem Brexit benötigt Reisende aus der EU nach Großbritannien einen Reisepass, der für die Dauer des Aufenthalts gültig sein muss. Ab Ende 2024 als elektronische Einreisegenehmigung (ETA).
- Bei den Roaming-Gebühren wird Großbritannien (Stand 2024) weiterhin wie ein EU-Land behandelt. Soweit also keine Gebühren. Es ist ratsam, sich vor der Reise bei seinem Netzbetreiber über die aktuellen Roaming-Tarife zu informieren.
- Auf schottischen Straßen gilt Promillegrenze 0,5.
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Zur Hochsaison reservieren. Im Juli und August ist High Saison, Reservierungen sind dann unerlässlich für Unterkünfte, Restaurants, aber auch für Campingplätze, vor allem auf der Insel Skye.
Gehört ins Gepäck
- Steckdosenadapter UK (dreipolig Typ G, Beispiel Amazon), England-Deutschland Stecker mit 3 USB. Wer in Unterkünften übernachtet, für den ist bei mehreren Geräten ein Mehrfachstecker* sinnvoll. Wer viel reist, investiert in einen All in One Universaladapter*, der verschiedene Steckertypen in einem kleinen, reisefreundlichen Gerät vereint.
- Ein Reiseföhn für die Frau! Fand ich wichtig bei dem Wind und kühlen Wetter. Auf mehr als der Hälfte der Campingplätze kein Haartrockner. Klein & zusammenklappbar muss er sein, wie der Bestseller Remington mit Spannungsanpassung (Reiseadapter nicht vergessen).
- Outdoor-Funktionskleidung (leicht, warm, schnell trocknend), Regenjacke, bequeme Laufschuhe, Kopfbedeckung, warme Mütze, abends warme Fleecejacke oder dünne Daunenjacke.
- Gummistiefel waren ideal zum Campen, vor allem im feuchten Gras. Um schnell hineinschlüpfen zu können, die von Aigle mit dem weiten Schaft*.
- Kleiner Tagesrucksack für Ausflüge, wasserdichter Rucksacküberzug, Taschen- oder Stirnlampe.
- Sonnencreme, Mückenschutz und Kopfnetz (Avon-Spray gegen Midges*)
- Eine Flasche Single Malt zum Aufwärmen.
- NC500 Pocket Map und ein guter Schottland Reiseführer (Empfehlungen oben)
Angebote im Globetrotter Online-Store
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Die Webseite Walkhighlands wird jeden Wanderer erfreuen. Wo auch immer man sich in Schottland aufhält, es gibt immer ein paar "Walks" in der Nähe. Walkhighlands zeigt mehr als 2.000 Wanderungen und Spaziergänge mit detaillierten Beschreibungen und Routenkarten – dazu der "Sumpffaktor": Grad 1 völlig trocken bis Grad 5 Schnorchel empfohlen! (der schottischer Humor). Die Routen können offline genutzt oder mit GPS-Signal auf das Handy geladen werden. Alles kostenlos.
- Beim längeren Wanderungen immer die Regenjacke dabei haben, knöchelhohe Wanderschuhe und Wanderstöcke (oft mooriges, schlammiges Gelände), Zipp-Off-Hose, Trinkflasche*.
Schottland und sein Wetter.
Für viele Schotten ist der Mai der beste Monat: lange Tage, steigende Temperaturen, trockenes Wetter ... und kaum Mücken. Das Wetter in Schottland ist so unvorhersehbar wie die Tanzschritte eines whiskytrunkenen Highlanders. Regen wird in der Regel ignoriert. Es ist ein Land, in dem die Natur regiert und in dem man dem Charme der Schotten erliegt.
Laut schottischer Wetteraufzeichnung ist der Mai der regenärmste Monat im Jahr (beliebt bei Campern). Wir waren von Anfang Mai bis Mitte Juni unterwegs. Arktische Ausläufer brachten im Mai recht kühle Temperaturen von maximal 12-15°C am Tag, dafür hatten wir insgesamt nur 3 echte Regentage und im Juni recht viel Sonnenschein. Das überraschte auch die Schotten! Der September ist auch ein guter Monat, die Mücken sind verschwunden, die Schulferien sind vorbei und die Herbstfärbung beginnt.
Das schottische Wetter kann sich von Ort zu Ort sehr unterscheiden. Fährt man 30 Minuten weiter, haben sich die Bedingungen schon wieder geändert. Die Insellage macht es unvorhersehbar, es ist nicht ungewöhnlich, alle vier Jahreszeiten an einem Tag zu erleben.
- Tageslicht bis 23 Uhr. Die endlosen Abende des Nordens! Man wird sie zuhause vermissen. Im Mai und Juni sind die Tage sehr lang mit viel Zeit für Unternehmungen und Entdeckungen, auch die Sonne scheint häufiger.
- Schottische Luft ist belebend. Sobald man in die frische schottische Luft tritt, fühlt man sich gestärkt und entdeckungsfreudig.
- Der bewegte Himmel über Schottland. Und wenn das Wetter nicht mitspielt, wird es garantiert interessant, dramatisch und sehr fotogen. Ohne sein berühmtes Wetter wäre Schottland nicht dasselbe.
- Es blüht. Im April überschwemmt der gelbe Ginster das Land, im Mai und Juni blühen riesige Rhododendren in allen erdenklichen Farben. Die in der Kolonialzeit eingeführte, wild wuchernde Pflanze beherrscht inzwischen ganze Landstriche Schottlands. Von August bis September ist die Zeit der purpurnen Heideblüte.
Midgey Weather? Midges – die gefürchteten kleinen Biester
Die gute Nachricht: Bei Windgeschwindigkeiten über 7 Meilen pro Stunde können die winzigen Plagegeister nicht fliegen. Windgeschützte, feuchte Campingplätze sind für Mücken besonders günstig. Mückenhochburg sind die feuchten West Highlands um Great Glen, Fort William und Glen Coe Valley. Dort haben wir abends Camper mit Kopfnetz gesehen, am nächsten Tag sind wir an den Meeresarm Loch Leven umgezogen.
Am besten hält man sich dort auf, wo eine Brise weht: An der Küste, an einem Meeresarm (Loch) oder auf einem Hügel. Die Midge Saison dauert von Mai bis September, vor allem in den westlichen Highlands. Die harmloseren Männchen schlüpfen etwas vor den bissigen Weibchen. Am aktivsten sind sie während der Dämmerung von Mitte Juni bis Mitte August. Sie sind so winzig, dass sie mit ausgebreiteten Flügeln durch die kleinen Gitter im VW-Aufstelldach fliegen.
Viele Schotten verwenden das günstigere Avon Pflegespray (Amazon*), das die Mücken erstaunlich gut abwehrt. Am wirksamsten soll das wesentlich teurere Mückenschutzmittel der Firma Smidge sein (75ml ca. £10), die mit Midgeup Forecast eine sehr nützliche Mückenvorhersage bietet!
Das Kopfnetz sollte 'Midge sicher' sein, da diese Mücken winzig sind. Ein feines, weiches Netz für besten Schutz mit sehr gute Sicht kostet nicht viel (s. Amazon*). Meins habe ich zum Glück nicht gebraucht.
Mückenvorhersage
Einmal die Highland Games erleben.
Einer der Höhepunkte unserer Reise war das Eintauchen in die lebendige Atmosphäre der Highland Games, die zwischen Mai und September stattfinden. Wir sahen Männer in Schottenröcke Hinkelsteine tragen und unter den Anfeuerungsrufen der Menge Baumstämme werfen. Unbedingt in die Reiseroute aufnehmen!
Kommen wir zum schottischen Essen.
"Im Zweifelsfall frittieren". Man kommt nicht nach Schottland, um eine kulinarische Revolution zu erleben. Porridge, Haggis und Fish & Chips mögen Klassiker sein, aber hier wird alles mit Begeisterung frittiert, sogar der Mars-Riegel. In Schottland wird viel Fastfood gegessen, ein wachsendes Gesundheitsproblem im Land. Wusstest ihr, dass man Pommes auch Glasgow Salad nennt?
Wir stärken uns mit den traditionellen (und leckeren) Gerichten Haggis, Neeps & Tatties mit Rüben und Kartoffelpüree, gutem Black Pudding (Blutwurst) und der wärmenden Cullen Skink Suppe (mit geräuchertem Schellfisch), Toast, Cheddar und Scones, und werden zwischendurch mit feinem Lamm und frischen Meeresfrüchten verwöhnt. Ein paar schottische Langusten, Scallops und schottischer Lachs verleihen unserem Roadtrip das gewisse kulinarische Highlight.
Schottische Pub-Kultur.
Für authentisches schottisches Essen ist ein Pub die beste Wahl. Schottland hat eine lebendige Pub-Kultur und viele der besten Pubs befinden sich in schönen historischen Häusern. Es gibt Reh oder Lamm, Fisch, leckere Eintöpfe, oft einen hausgemachten Pie, köstliche Blutwurst und ein gutes Pint Bier. Nicht zu vergessen der Sunday Roast. Pubs sind oft gesellige Treffpunkte und eignen sich gut, um sich unter die Einheimischen zu mischen. Ein Pub ist immer in der Nähe.
- Besonders in Glasgow und Edinburgh ist eine moderne multikulturelle Restaurantszene entstanden.
- Dank der großen indischstämmigen Bevölkerung in Großbritannien gibt es überall in den Städten ausgezeichnete indische Restaurants.
Golf ist in Schottland Volkssport.
Schottland ist ein Golferparadies, in dem man nicht die Bank sprengen muss, um abzuschlagen. Bereits für 20 Pfund kann man den Tiger Woods in sich wecken oder einfach nur versuchen, den Ball nicht in die Schafweide oder ins Wasser zu schlagen.
Schottische Traumstrände.
Lässt man die Temperaturen außer Acht, sind die endlosen Strände geradezu karibisch. Besonders gefallen haben uns die Strände der Küste vor Mallaig, in Gairloch, Durness, Cullen, St. Andrews und Bamburgh (schon in England auf dem Weg zum Fährhafen Newcastle).
Schotten lieben wie alle Briten Hunde und sind gute Hundehalter. Auf unseren Wanderungen, an den Stränden und auf den Campingplätzen sind uns die Hunde nie als störend aufgefallen.
Schotten mit Humor und Herz. Die Faszination Schottlands liegt nicht nur in der Landschaft, und die Schotten sind nicht nur für ihren unbändigen Stolz bekannt, sondern auch für ihre Herzlichkeit. Besucher werden mit offenen Armen empfangen. Pack eine gute Portion Humor ein und lass dich vom Charme der Schotten verzaubern.
Text Edel Seebauer | Fotograf Jürgen Mahler