Monument Valley – Camping, Wandern & Scenic Drive
Grand Canyon – Monument Valley Goulding's Campground 180 Meilen 4,5 Stunden – TAG 7
Als ob man ein Gemälde betritt...
Monumental Sunset Drive
Immer mehr Wolken ziehen auf während der Goulding’s Campground sich bis zum letzten Platz füllt. Wir haben einen privaten Sunset Drive reserviert und das Wechselspiel am Himmel hält uns nicht ab – wir haben sowieso nur diesen einen Abend. Quanah (Kriegsadler in Comanche Sprache), Sohn der Navajo-Familie mit dem schönen Namen Holiday holt uns nahe dem Campground im nagelneuen Jeep ab. Drei Stunden führt er uns durch Land und Kultur seiner Vorfahren, zu den berühmten Felsformationen des Monument Valley: kantige Tafelberge, Felsnadeln, Klippen, rote Dünen und ausgedehnte Plateaus. Der Himmel wird melodramatisch, Sandstürme zwingen uns zwischendurch in den sicheren Wagen, dafür begegnen wir kaum noch jemandem, denn die meisten Touren fahren in großen offenen Jeeps. Am berühmten John Ford Point kein Pferd oder Reiter in Sicht für das obligatorische Erinnerungsfoto für ein paar Dollar. Off-road dringen wir tiefer ein in die Seelenlandschaft der Navajo-Indianer zu Sun's Eye, Ear of the Wind, Echo Cave Ruin. Im Big Hogan, einem natürlichen Felsen-Amphitheater und spirituellen Kraftort, lauschen wir entrückt dem Flötenspiel, einer Melodie, die Teil der Natur wird. Der Sturm zieht vorbei, in der Ferne lässt sich ein Regenstrom über dem Tafelberg aus. Wir genießen es, dieses Naturschauspiel.
Grandiose Landschaft, Naturschauspiel, Einsamkeit und Stille
Es war nicht die erwartete Bilderbuch-Kulisse rot angestrahlter Tafelberge, aber eine mit filmreifer Dramaturgie – und wir hatten das Monument Valley fast für uns alleine. Strahlende Sonne gibt es am nächsten Morgen.
Navajo-Familien bieten neben verschiedenen Jeeptouren auch Trekking oder Reiten an. Gebucht hatte ich eine 2,5 Stunden Privat-Jeeptour zum Sonnenuntergang mit Monument Valley Tribal Tours.
- Die normalen Gruppentouren finden im offenen Fahrzeug auf harten Bänken mit bis zu 12 Personen statt, die, wenn es im Valley viel Betrieb hat, viel Staub schlucken müssen.
- Gute Bewertungen (und gute Fahrzeuge) haben z.B. Sacred Monument Tours und Monument Valley Tribal Tours, auch Privattouren im geschlossenen SUV, z.B. eine Stargazing Tour (alle ihre Touren sind über Getyourguide buchbar).
Organisierte Touren und Tagesausflüge ins Monument Valley. Ob Stargazing Tour mit Teleskop, eine Mystery Valley Ganztagestour oder eine Tour mit Navajo-Führer zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Alle Aktivitäten werden über Getyourguide angeboten und sind 24 Stunden vorher stornierbar mit voller Rückerstattung. Alle Angebote und Bewertungen anschauen.
Das Monument Valley erschließt sich einem in seiner ganzen Großartigkeit nur, wenn man in das Tal eintaucht
- Motorisiert – auf eigene Faust oder auf einer geführten Jeep-Tour mit dem Plus, mehr von dem Park zu sehen und interessante Geschichten und Wissenswertes von seinem Navajo-Guide zu erfahren.
- Zu Pferd – geführte Horseback Touren alleine oder in Gruppen, z.B. Roy Black's Guided Tours.
- Zu Fuß – einzig erlaubter Wanderweg ohne Guide ist der sehr zu empfehlende einfache 2-3h Wildcat Trail, ansonsten geführte relativ teure Hikes. Hiking Info Monument Valley.
- Zu Luft – mit Monument Valley Hot Air Balloon (Reviews) oder Scenic Flights ab Grand Canyon, Page oder Moab.
- Die meisten Tour-Anbieter findet man am Visitor Center Parkplatz, von wo auch der Valley Drive beginnt. An der Zufahrtsstraße auch eine Reihe Anbieter für Pferdeausritte. Es sind keine wilden Ritte, eher naturnahes Sightseeing zu Ross.
- Monument Valley Drive auf eigene Faust. Den vorderen Teil des Monument Valley kann man auf eigene Faust besichtigen auf dem 17 Meilen langen Valley Drive mit elf markierten View-Points. Das kann aber ohne Allrad problematisch sein, einen Wagen sehen wir bei der steilen Ausfahrt im Sand feststecken, für die Navajos ist es ein schöner Zuverdienst diese Autos wieder zu befreien. (Im Visitor Center nach der aktuellen Straßenlage fragen). Nur die längeren geführten Jeeptouren führen off-road noch 10 Meilen weiter in den abgelegenen Teil des Tals.
- Die Navajo-Nation ist das größte indianische Volk der USA und wird seit 1923 von einem Stammesrat und einem direkt gewählten Chairman verwaltet.
- The View Hotel fügt sich wirklich gelungen in die Natur, toller Blick über die drei Buttes, Essen mittelmäßig, schöne Lobby mit Kamin, eine Bar sucht man vergebens – it’s a dry country. Es gibt kein Alkohol im Navajoland.
Der Wildcat Trail – Wanderung in ein verschwiegenes Tal
UNBEDINGT MACHEN! Auf stillen Indianerpfaden wandern
Eine einfache, aber denkwürdige Wanderung.
An diesem schönen Morgen geht es auf dem Valley Drive und am Visitor Center ganz anders zu, schon viele Besucher sind am Fotografieren oder Besteigen ihrer Tourwagen. Auf dem Wildcat Trail werden wir sie aus den Augen verlieren. Er ist die einzige Option für eine selbstgeführte Wanderung im Monument Valley Tribal Park und die einzige Möglichkeit in die Nähe des markanten West Mitten Butte zu gelangen, der sich aus immer neuen Perspektiven zeigt. Wir haben blauen Himmel und Schäfchenwolken, und das Bild, das sich uns auf die umliegenden Tafelberge und Formationen bietet, ist so kitschig schön, die Farben so stark, dass sie fast unecht wirken. Nur ein paar wenige Wanderer folgen dem stillen Pfad. Auf diesem Weg lässt man sich gerne Zeit, um die wechselnden Bilder aufzunehmen, im Geist wie mit der Kamera. Ein tolles Erlebnis – und das kostenlos.
Wildcat Trail 5,3 km Rundweg, einfache Wanderung, 2-3 Stunden einrechnen, Parken am Monument Valley Visitor Center, unweit von dort startet der Weg (Schild), der Aufstieg durch den Dünensand zurück ist etwas mühsam. Genug Wasser mitnehmen und vielleicht ein kleines Picknick. Beste Zeit und bestes Licht, entweder morgens oder später Nachmittag, kein Schatten. Wildcat Trail (Reviews).
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Goulding’s Campground am Monument Valley
Goulding’s Campground. Wenn auch enger gestellt, liegt der Platz nett inmitten roter Felswände mit einem Fenster zum Monument Valley, das von manchen Stellplätzen aus gut zu sehen ist, aber den besten Blick haben die Zeltplätze. Full-hook mit Strom und Wasseranschluss, gutes Duschhaus. Rezeption mit kleinem Laden und angeschlossenem Waschsalon (Waschmaschinen + Trockner), Wifi Verbindung ganz schlecht, da kein staatlicher Park, sondern unter Navajo-Führung, relativ teuer.
EINKAUFS-TIPP ZUM GRILLEN. Quanah unser Guide empfahl uns den Goulding's Grocery Store (Goolge Map)
an der Hauptstraße, wo sehr gutes lokales Fleisch verkauft wird, besonders lecker war das Mutton (Lamm) als willkommene Abwechslung auf dem Grill.
"ROOM WITH A VIEW"
Von der Goulding's Lodge genießt man von der Sonnenterrasse oder dem eigenen Balkon den Sonnenuntergang und Sonnenaufgang über dem Monument Valley im klimatisierte Zimmer mit kostenlosem WLAN. Das Resort bietet Zimmer, Apartments, auch Villen. Restaurant und Pool sind vorhanden. Monument Valley Goulding's Lodge Zimmerangebote Booking.com.
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SIDE TIPP. Navajo National Monument
Die Pueblo Klippendörfer unter riesigem Felsvorsprung können im Rahmen einer geführten Wanderung besucht werden. Wie das große Betatakin Klippendorf, mit Guide 8km, 3-5 Stunden. Sicher ein interessantes Erlebnis, wenn man einen halben Tag extra Zeit erübrigen kann. Schöner Overlook und kurze Wanderung nahe dem Visitor Center.
Auf dem Weg zum Monument Valley (Hwy 160) kommt 55mi vorher das Navajo National Monument und liegt etwa 10 Meilen nördlich des Highway.
- Navajo National Monument Homepage Besucherinformation & Guided Tours Google Maps
Text: Edel Seebauer / Fotos: Jürgen Mahler
Wenn Euch der Bericht gefallen hat, freue ich mich über einen Eintrag in mein Gästebuch.
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