Auf nach Sansibar, die Insel mit dem exotischsten aller Namen
Traumstrände und die faszinierende Altstadt von Stone Town
Zanzibar klingt nach Exotik und Sinnlichkeit, Gewürzen und tropischem Klima. Jeder hat schon von diesem magischen Namen gehört, viele ohne zu wissen, wo genau auf der Weltkugel man diesen Sehnsuchtsort findet.
Von der staubigen roten Savanne ins saphirblaue Meer
Nach einer ausgiebigen 'Tansanian Massage' im Safari-Jeep freut sich jeder Tourist den Staub wieder abwaschen zu können und das Safari-Hemd gegen die Badehose zu tauschen. Auf Sansibar, wo Strände und Beach Resorts locken. Ein flacher Korallensockel nur 40 km von Tansanias Festland entfernt, aber eine andere Welt.
Sansibar – ein Ort der Verheißung und von unbeschreiblichem Reichtum. Sagenhafte Dinge wurden von der Insel berichtet. Geschichten aus 1001 Nacht. Von märchenhaften Palästen und Prinzessinnen. Von exotischen Gewürzen, die mit Elfenbein und Edelsteinen aufgewogen wurden.
Die Insel im Indischen Ozean hat eine bewegte Vergangenheit – war Hochburg für den Handel mit Gewürzen, Elfenbein und Sklaven. Im 8. Jahrhundert von arabischen Händlern entdeckt, folgten im buntem Wechsel Perser, Omanis, Inder, Portugiesen und Briten, die alle ihre Spuren hinterlassen haben.
Heute ist Sansibar ein Schmelztiegel der Kulturen, Weltkulturerbe und Inselparadies für Reisende.
Die zwei Inselschwestern Sansibar und Helgoland
Zu den Kolonien Deutsch-Ostafrikas gehörte das heutige Tansania, niemals aber Sansibar, das sich 1964 mit dem damaligen Tanganjika zu Tansania zusammenschloss.
'Man hat den Rock gegen einen Knopf getauscht', wetterte Reichskanzler Bismarck als man 1890 Sansibar den Engländern überlies, die im Gegenzug dem Deutschen Kaiserreich einen Felsblock in der Nordsee abtraten – Helgoland. Ein karger roter Felsklotz gegen eine üppige, reiche Insel. Kaiser Wilhelm II. sah in Helgoland eine Speerspitze der Briten die 70km bis vors deutsche Festland reichte und verbuchte sie als strategischen Gewinn. Auf der deutschen 'Butterfahrerinsel' wachsen heute sogar Bananen, es gibt Palmen und einen weißen Sandstrand.
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Sansibar Strand & Beach Resorts
Reinstes Weiß & Lapislazuli Blau – Sansibar Strände bei Matemwe Beach
Mein Favorit. Die Sansibar Strände um Matemwe Beach an der Nordostküste
- Für ein authentisches, beschauliches Strand- und Dorfleben abseits des großen Pauschaltourismus und der partyfreudigen Tourismus-Szene.
- Weißer, ewig langer, von Palmenhainen gesäumter Strand.
- Lage: An der Nordostküste um die Fischerdörfer Matemwe bis Pwani Mchangani.
- Schwimmen kann man wegen der Korallensteine nur bei Flut oder man lässt sich hinausfahren ins tiefere Türkisblau zum Schnorcheln oder Fischen.
- Das nahe Mnemba-Atoll ist wie ein Sprung ins Aquarium (siehe Tauch- & Schnorchelausflug).
- Zwischen den Hotelressorts findet man kleine lokale Restaurants, Angebote für Ausflüge oder eine günstige Massage.
Der Tag am Strand von Matemwe
Anfang Dezember zur schwülen kleinen Regenzeit entspannen wir uns hier drei Tage nach unserer Safari. Das zu dieser Jahreszeit von der Flut zwischendurch angeschwemmte Seegras stört uns nicht, dafür hören wir die Palmen rauschen und genießen die stille Idylle.
Die Dorfbewohner ernten im flachen Wasser Seetang, die Fischer hissen die Segel ihrer Dhaws. Wenn die Ebbe kommt, waten die Frauen wie in einer farbenfrohen Prozession durchs seichte Wasser aufs Riff hinaus auf der Suche nach Muscheln, Krebsen und Tintenfischen, dabei tragen die Mädchen niedliche Rüschenkleider. Die jungen Restaurantbetreiber am Strand wollen uns zum Mittag einen White Snapper besorgen. Den Tisch lassen wir uns direkt in den Sand stellen und schauen hinaus aufs Meer, nur zwei Radfahrer durchstreifen einmal das Bild. Vor Sonnenuntergang betreten die Dorfjungen die Bühne zum Strandfußball und scheinen mit meinem Mann als langer Deutscher in ihrem Team Spaß zu haben.
Tipps Sansibar Strände – Gut zu wissen
- Auf Sansibar gibt es schöne Strände vor allem an der Ostküste. Wegen der Gezeiten laden sie aber nicht immer zum Baden ein! So haben die meisten Hotels auch ein Pool.
- Es gibt starke Gezeiten auf Sansibar. Bei Ebbe zeigt sich ein schöner weißer Sandstand, während sich das Wasser bis zum schroffen Korallenuntergrund zurückzieht. Badeschuhe sind sinnvoll auch für einen Riff Spaziergang! Zum Schwimmen muss man warten bis die Flut zurückkommt.
- Das Wasser ist um November und April mit Seegras (geruchslos) durchsetzt, aber das Postkarten-Idyll entschädigt.
- An vielen Strandabschnitten wird im flachen Wasser Seetang angebaut, das nach der Ernte (September/November) zu Seetang-Pulver verarbeitet wird. Ein bescheidenes aber wichtiges Einkommen für die Dorfbewohner
- Wetter & Klima Sansibar: Klimatabelle, Temperaturen und beste Reisezeit
Matemwe Beach – Barfuss im weißen Sand versinken
Nach harten Preisverhandlungen mit den Taxifahrern im strömenden Regen am Flughafen betreten wir eine Stunde später eine entspannte andere Welt. Beim Einchecken am Matemwe Beach haben wir strahlend blauen Himmel und die Füße im Sand. No Shoes und der 'Fußabdruck' sind das Motiv der Beach Lodge. Durch den offenen großen Holzbau weht eine Meeresbrise durch Bar, Lounge und Restaurant. Eine ziemlich relaxte Atmosphäre vor Palmen und blütenweißem Strand.
Schöne Garten Bungalows
Die Ocean Front Beach Style Zimmer mit direktem Meerzugang
Durch die große Gartenanlage geht es auf Sandwegen zu den Unterkünften. Von den einfachen Beach Bungalows bis zu großen Suiten und Familienhäusern im hinteren Bereich sind allesamt gemütlich und authentisch liebevoll eingerichtet. Unseren Beach-Bungalow trennen nur die Palmen vom Strand. Bei Flut kommt der Ozean bis fast vor unsere Tür – der Zeitpunkt zum Schwimmen (Badeschuhe empfehle ich dennoch). Strandliegen unter den Palmen oder am Pool mit Bar.
- Schlafen am Matemwe Beach. Unsere Fotos zeigen das 'Zanzibar Pearl Boutique Hotel & Villas' (ehemals Matemwe Beach Village). Nicht weit entfernt liegt mit guter Preis-Leistung das schöne Marafiki Beach Hotel & SPA – oder die einfacheren, günstigen Morningstar Bungalows. Hier anschauen mit den besten 9+ Bewertungen am Matemwe Beach* (Booging.com).
- Luxus ist die Lage direkt am Strand im ruhigen Matemwe, wo uns Anfang Dezember mehr Einheimische begegnen als Touristen. Früh morgens gibt es den fantastischen Sonnenaufgang an der Ostküste. Romantik pur.
- Interessante Riff-Tour. Das Hotel führte die Gäste bei Ebbe aufs freiliegende Riff (Badeschuhe hat das Hotel). Es gab viele Seeigeln und wir waren froh, dass jemand den Weg frei bahnte während wir knie- bis hüfttief durch Wasser stakten. Mindestens 1 Stunde hin und zurück.
- Sehr zu empfehlen sind die Schnorchel- & Tauchausflüge mit One Ocean im Dive Centre neben dem Zanzibar Pearl Boutique Hotel.
TAXI AIRPORT TIPP. Am Flughafen Sansibar haben wir uns nicht am Taxi-Desk angestellt, wie aufgefordert wird. Der dort verlangte Preis (60$) für längere Fahrten ist etwa 1/4 höher, als man ihn draussen direkt mit einem Taxifahrer verhandeln kann. Den Tipp gab uns eine Tansanierin.
Auf ein Sprung ins Aquarium – Schnorcheln auf Sansibar
Ideal für Taucher ist das nahe Mnemba-Atoll, zu dem wir einen Schnorchelausflug mitmachen.
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Überrascht bekommen auch wir Neoprenanzüge zugewiesen, und fragen uns, ob es ernst gemeint ist, bei diesen Temperaturen. Am Ende sind wir doch ganz happy darüber, wie uns vorher prophezeit wurde. Im Wasser schwitzt man darin keinesfalls, er gibt Auftrieb und Sonnenschutz. Sein einziger Nachteil, zum Pinkeln muss man das enge Ding jedes Mal ausziehen.
Gemeinsam mit den Tauchern geht es aufs Boot. Mein Unbehagen unter lauter Tauchern in einem Taucher-Revier zu Schnorcheln wird mir schnell genommen. Wir drei Schnorchler bekommen einen eigenen Guide Namens 'Safe', der uns im glasklaren ruhigen Wasser führt, die Meeresfauna zeigt und erklärt. Am orangen Rettungsring den er mit sich zieht, ist er immer zu finden, falls es Probleme mit der Maske oder anderer Art gibt.
Wir fahren zwei verschiedene Spots an. Nach dem ersten Gang von etwa 40 Minuten gibt es eine gesellige Snack-Pause auf dem Boot. Wir trinken heißen Gewürztee und suchen auf den Bildertafeln, welche Meerestiere uns begegnet sind. Für die zweite Schnorchel-Runde fahren wir vor die Mnemba Insel (betreten dürfen sie nur die Gäste des Luxus-Resorts). Wie in einem Aquarium sind die Zierfische zum Greifen nah, nur die große Gattung menschlicher Art kommt einem hier öfters in die Quere von den vielen kleinen Ausflugsbooten, die den Weg hierher finden.
Die Tauch- und Schnorchelausflüge von One Ocean werden mit neuestem Equipment und seit über 20 Jahren von dem Australier Gary professionell durchgeführt. 1993 mit der ersten Tauchstation der Insel gestartet, gibt es inzwischen fünf One Ocean Dive Centres auf Sansibar (1x in Stone Town und 4x an der Ostküste). youtube video. Sicherheit wird bei One Ocean groß geschrieben und auf erfahrene Mitarbeiter Wert gelegt. Auch für Kinder geeignet.
Text: Edel Seebauer Fotos: Jürgen Mahler, Edel Seebauer
Wenn Euch der Bericht gefallen hat, freue ich mich über einen Eintrag in mein Gästebuch.
Highlight Zanzibar City. Stone Town ist einzigartig. Eine exotisches Potpourri mit morbidem Charme.
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